Einbruchstatistik Deutschland 2020
Ein Blick auf die zuletzt veröffentlichte Einbruchstatitik (Polizeiliche Kriminalstatistik) des BKA genügt, um zu erkennen, dass die Anzahl der Wohnungseinbrüche im Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen ist (13,9 Prozent). Vieles lässt sich natürlich durch die Corona-Pandemie erklären: statt den ganzen Tag auf der Arbeit und im Auto zu verbringen, befinden sich viele Arbeitnehmer in den eigenen vier Wänden im Homeoffice. Auch der jährliche Urlaub fiel 2020 zum Großteil flach. Und damit auch die Möglichkeit für Einbrecher unbemerkt in Häuser einzusteigen. Wurden im Vorjahr noch mehr als 87.000 Einbrüche in Häuser oder Wohnungen gemeldet, ging die Zahl im Jahr 2020 auf ca. 75.000 Fälle zurück.
Zahl der Einbrüche seit Jahren rückläufig
Besonders auffällig in den Einbruchstatistiken: die Zahl der gemeldeten Einbrüche nimmt seit Jahren immer weiter ab. Da Einbrüche zu den Verbrechen gehören, die iVersicherungen direkt gemeldet werden, ist von einer geringen Dunkelziffer auszugehen. 2016 wies die Statistik noch einen Wert von mehr als 150.000 Straftaten aus. Also doppelt so viel wie 2020. Der Rückgang hängt vor allem mit besser gesicherten Häusern und Wohnungen zusammen. Aber auch mit der Tatsache, dass besonders während der Corona-Pandemie nicht mehr die Wohnung oder das Haus das Einbruchsziel der Einbrecher galt.
Unüberwachte Ziele
Denn vielmehr orientieren sich Einbrecher um und werden in Ihren Bemühungen kreativ. So stieg im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Einbrüche in Garagen, Kellerräume und anderen unbeobachteten Gebäudeteilen um mehr als 10 Prozent. Hierbei ist zudem mit einer höheren Dunkelziffer zu rechnen, denn viele Einbrüche werden hier oft nicht gemeldet oder gar nicht erst entdeckt.
Laut Einbruchstatistik: Einbruch alle sieben Minuten
Dennoch ist es wichtig zu erwähnen, dass weiterhin alle sieben Minuten ein Einbruchversuch in Deutschland stattfindet. Durch besser gesicherte Fenster und Türen können die Hälfte aller Raubzüge allerdings erfolgreich abgewehrt werden. Sichern Sie deshalb Ihre Türen und Fenster, auch auf Dachböden und in Kellerräumen, ausreichend ab. Verhindern Sie, dass Sie irgendwann Opfer von Einbrüchen werden. Spätestens mit den Lockerungen der Corona-Restriktionen werden nämlich Verbrecher wieder vermehrt unterwegs sein. Und damit auch wieder die Einbruchstatistik.