Wie gehen Einbrecher vor?
Wer kennt es nicht, das Bild vom Einbrecher. Ganz in schwarz gekleidet mit Sturmhaube über das Gesicht gezogen wandert er durch schlecht beleuchtete Nachbarschaften. Immer auf der Suche nach Häusern, die verlassen und nicht ausreichend gesichert sind. Nur mit einem Brecheisen ausgestattet, hebelt er jedes Fenster, jede Eingangstür und vor allem ungeschützte Terrassentüren innerhalb kürzester Zeit auf. Geld und Schmuck findet er auf Anhieb. Und bevor Sie etwas merken, ist der Einbrecher schon über alle Berge. Doch wie gehen Einbrecher wirklich vor?
Zwei Arten von Einbrechern
Einbrecher agieren nie auf die gleiche Art, sondern benutzen unterschiedliche Vorgehensweisen. Grundsätzlich kann man aber zwischen zwei Arten von Einbrechern unterscheiden. Zum einen gibt es die Gelegenheitseinbrecher. Diese sind meist mit leichtem Werkzeug ausgestattet und sichten erst während ihrer „Einbruchstour“mögliche Einbruchsziele. Dabei erkennen sie schnell ungesicherte Fenster und Terrassentüren und hebeln diese nur mit einem Schraubenzieher innerhalb von 30 Sekunden auf. Benötigen sie länger, lassen Gelegenheitseinbrecher schnell vom Haus ab und machen sich auf die Suche nach weiteren Häusern in der Nachbarschaft. Dabei spielt die Tageszeit keine Rolle. Bevorzugt werden allerdings die Abendstunden, in denen sich die Hausbewohner noch auf der Arbeit aufhalten und das Haus ungestört durchsucht werden kann. In Herbst- und Wintermonaten bietet sich außerdem der Vorteil, dass Einbrecher schon früher unbemerkt im Dunkeln agieren können.
Einbrecher gehen gezielt vor
Zum anderen ist oftmals von Einbrecherbanden die Rede. Sie treten in größeren Gruppen auf und planen ihr Vorhaben ausführlich, bevor sie in Häuser einsteigen. Opfer werden von einem Späher intensiv beobachtet und deren Tagesabläufe studiert. Dieser hinterlässt sogenannte „Gaunerzinken“, unauffällige Symbole, an der Hauswand, die den Einbrechern Informationen über den Tagesablauf der Opfer preisgeben. Ein 15-minütiger Einkauf im Supermarkt reicht dann aus, dass die Einbrecher zuschlagen. Mindestens eine Person steigt dann unauffällig ins Haus ein. Zwei weitere Personen „Schmiere stehen“ und warten im Fluchtwagen. Alle Einbrecher gehen im Haus ähnlich vor. Es wird hauptsächlich nach Wertgegenständen Ausschau gehalten, die leicht zu verstauen sind. Schmuck und Bargeld werden vor allem in Nachttischen und Wohnzimmerschränken gesucht. Innerhalb von fünf Minuten ist das Haus komplett durchsucht und Einbrecher verschwinden wieder. Doch im Gegensatz zu Gelegenheitseinbrechern agieren Einbrecherbanden mehrmals in der gleichen Gegend, trotz erhöhter Aufmerksamkeit.
Wie halte ich mir Einbrecher vom Hals?
Wichtig ist für Sie, Ihre Fenster und Türen ausreichend zu sichern. Greifen Sie dabei auf mechanische als auch elektronische Sicherheitstechnik zurück. Vergewissern Sie sich, ob Ihre Fenster und Türen erhöhten Widerstandsklassen (mind. WK2) angehören. Je höher die Widerstandsklasse, desto schwerer wird es für Einbrecher, Fenster und Türen aufzuhebeln. Zusätzlich dazu sollten Sie elektronische Fenstersicherungen nachrüsten. Diese werden meist am Fenster- oder Türgriff angebracht und lösen einen Alarm aus, sobald das Fenster oder die Tür aufgebrochen wird. Dies zieht Aufmerksamkeit auf den Tatort und kann Einbrecher schon davon abhalten in Ihr Haus einzusteigen. Denken Sie besonders daran Kellerfenster mit einer Sicherungen zu versehen. Diese aufzubrechen ist weiterhin eine beliebte Art von Einbrechern in ein Haus zu gelangen. Erhöhen Sie außerdem den Einbruchschutz an Terrassentüren. Oftmals bieten Terrassen einen natürlichen Sichtschutz, sodass Einbrecher dort ungestört handeln können.
Besonderen Vorteil bieten nachrüstbare Fenster- und Türsicherungen, da sie einfach einzubauen und zu installieren sind. Sie können ohne zu bohren an der Innenseite der Fenster und Türen montiert werden und funktionieren darüber hinaus batteriebetrieben und eigenständig. Kann die Sicherheitstechnik durch Smarthome-Funktion miteinander verbunden werden, stellen die Einbruchmelder außerdem eine günstige Alternative zu Alarmanlagen dar.